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Version vom 28. Januar 2011, 16:43 Uhr
Vorlage:Infobox Freizeitpark Der Tivoli (auf Englisch Tivoli Gardens) in der Innenstadt von Kopenhagen ist ein weltbekannter Vergnügungs- und Erholungspark. Die mit Blumenbeeten und Springbrunnen geschmückte Anlage befindet sich zwischen dem Rathausplatz und dem Kopenhagener Hauptbahnhof.
Geschichte
König Christian VIII. hatte das frühere Militärgelände entlang der Stadtmauer, das später Teil des Grünzuges der Kopenhagener Wallanlagen wurde, dem Offizier und Verleger Georg Carstensen (1812 - 1857) für einen Freizeitpark überlassen. Dieser wurde am 15. August 1843 eröffnet und ist somit einer der ältesten heute noch existierenden Vergnügungsparks weltweit. Der ursprüngliche Name, übersetzt: "Kopenhagener Tivoli und Vauxhall", bezog sich auf einen gleichnamigen Pariser Vergnügungspark und einen in London. Letztlich blieb nur der von der italienischen Stadt Tivoli abgeleitete Name.
Der Gründer Georg Carstensen stand nur wenige Jahre an der Spitze des Unternehmens, das in Form einer Aktiengesellschaft konstituiert war und ist, in der die Betreiber der einzelnen Attraktionen entscheidend mitbestimmen. Tivoli blieb auch während des Zweiten Weltkriegs und der damit verbundenen Verdunkelungsvorschriften geöffnet. Die kontinuierliche Entwicklung des Freizeitparks wurde allerdings durch eine Sprengaktion der deutschen Besatzer am 24. und 25. Juni 1944 unterbrochen, die auch zu einem Großbrand führte. Tivoli, wo Jazzmusik gespielt wurde und wo Louis Armstrong aufgetreten war, galt dem NS-Regime als Hort kulturellen Widerstands. Der dänische Julistreik 1944 war auch ein Protest gegen die Zerstörung von Tivoli. Dennoch wurde der Amüsierbetrieb nach kurzer Pause weiter geführt.
Seit 1992 ist die Betreibergesellschaft, die zuvor nur Pächterin der Stadt Kopenhagen war, Eigentümerin der zentralen und hochwertigen Immobilie. Seit 1996 steht Lars Liebst an der Spitze der Leitung des Parkes. Unter Liebsts Direktion kam es zu Diskussionen zwischen den mehr traditionell und kulturell orientierten Liebhabern des Freizeitparks und kommerziellen Interessen. Die Vereinigung der Freunde Tivolis (Tivolis Venner) protestierte beispielsweise heftig gegen die Pläne, das sogenannte Andersen-Schloss im Park abzureißen und es durch ein Hotelhochhaus zu ersetzen. Widerspruch erweckte auch der Plan, ein dreistöckiges Shopping Center auf dem Parkgelände unterzubringen. Positiver aufgenommen wurde die Errichtung eines eigenen Windrades zur Energiebeschaffung.
Attraktionen
Der Park bietet zahlreiche Attraktionen, dazu gehören Achterbahnen, Fahrgeschäfte, Kabaretts und Pantomimentheater sowie das mit 80 Metern weltgrößte Kettenkarussell, der „Starflyer“.[1] Es gibt insgesamt 37 verschiedene Restaurants, aber nur 23 Fahrgeschäfte. Am Tivoli-See befindet sich eine chinesische Pagode. Nach Einbruch der Dunkelheit wird der Park mehrfarbig angestrahlt.
Auf der zentralen Fläche Plænen finden während der Saison regelmäßig Konzerte von dänischen oder international bekannten Musikern sowie anderen Künstlern statt.
Achterbahnen
- Dæmonen (bodenlose Achterbahn)
- Juleekspressen (Familienachterbahn)
- Karavanen (Familienachterbahn)
- Odin Ekspressen (Powered Coaster)
- Rutschebanen (Holzachterbahn von 1914)
Öffnungszeiten
Der Park ist zwischen etwa Mitte April und Ende September jeden Jahres geöffnet. Seit einigen Jahren wird mit dem „Jul i Tivoli“ (Weihnachten im Tivoli) auch eine Art Weihnachtsmarkt veranstaltet, bei dem auch Attraktionen geöffnet sind. Außerdem wird in den dänischen Herbstferien ein Halloween-Fest gefeiert.
Literatur
- Per Eilstrup, Ellen Dahl: The Story of the Fairytale Garden, Tivoli AG 2005
- Robert Schediwy, Franz Baltzarek: Grün in der Großstadt - Geschichte und Zukunft Europäischer Parkanlagen, Wien 1982
Siehe auch
- Dyrehavsbakken − ein weiterer historischer Freizeitpark in Kopenhagen
Weblinks
- Tivoli (englisch)
- Kritische Website der "Freunde Tivolis" - auf Dänisch
- Aus Google Books.Tivoli und die Julistreiks
Einzelnachweise
- ↑ Titel und URL fehlen Fehlender Titel.
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