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Version vom 3. September 2019, 20:15 Uhr
In der Neder Slemminge Mark, am Krogvad bei Ginnerup auf Djursland in Jütland in Dänemark wurde in den 1880er Jahren auf einem Bauernhof, der von einer Steinpackung umgebene Hügel eines Ganggrabes gefunden und ausgegraben. Die Megalithanlage stammt aus dem Neolithikum und ist eine zwischen 3500 und 2800 v. Chr. entstandene Anlage der Trichterbecherkultur (TBK). Das Ganggrab ist eine Bauform jungsteinzeitlicher Megalithanlagen, die aus einer Kammer und einem baulich abgesetzten, lateralen Gang besteht. Diese Form ist primär in Dänemark, Deutschland und Skandinavien, sowie vereinzelt in Frankreich und den Niederlanden zu finden.
Das Ganggrab
Die Nord-Süd orientierte Kammer aus 11 Tragsteinen ist oval[1], 5,6 m lang, 2,3 m breit und 1,5 m hoch. Die leicht einwärts geneigten Steine stehen mit der flachen Seite nach innen. Das Trockenmauerwerk besteht aus flachen Fliesen. Die Kammer wird von 4 Decksteinen bedeckt. Der Boden bestand aus einer Schicht zerbranntem Feuerstein. In der Mitte der Kammer mündet ein 0,6 m breiter, 3,5 m langer und 1,3 m hoher Gang aus 7 Trag- und 3 Decksteinen.
Die Funde bestehen u-a. aus : über 100 Bernsteinperlen und deren Fragmenten, 28 Abschlägen mit oder ohne Retuschen, 19 Feuersteinmesser, 18 Pfeilspitzen mit konkaver Basis, 13 querschneidigen Pfeilspitzen, 3 dicknackigen und 1 dünnnackigen Axt, 1 Flachbeil, und 1 Dechsel alle aus Feuerstein. 1 Anhänger aus Schiefer (Typ A) und 1 Topf mit S-förmigem Profil.
Der Langhügel
In der Slemmingegårds Mark wurde in den 1880er Jahren auch ein Ost-West orientierter, etwa 41,0 m langer und 3,0 m breiter Langhügel mit einigen erhaltenen Randsteinen gefunden. Im Zentrum des Hügels wurde ein Dolmenrest, bestehend aus drei Seitensteinen gefunden. Im Hügel liegen Nachbestattungen aus der Eisenzeit.
Siehe auch
Literatur
- Klaus Ebbesen: Danmarks megalitgrave. Band 2: Katalog. Attika, Kopenhagen 2008, ISBN 978-87-7528-731-4.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Was in Dänemark für die Ganggräber normal ist