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Version vom 8. November 2010, 16:23 Uhr

Die Töpfertradition auf Gotland wurde erst im 18. Jahrhundert auf Initiative des Landeshauptmanns gegründet, um die Einfuhr von Keramik auf die Insel zu drosseln. Er beschloss, einen Töpfer auf die schwedischen Insel Gotland zu rufen, der "Kacheln, gemeine Steingefäße, Töpfe, und Ziegel" herstellen konnte. In den 1740er Jahren gab es zwei deutsche Töpfer und Kachelofenbauer in Visby. In ihren Werkstätten wurden Lehrlinge ausgebildet, die später Unternehmer und Lehrmeister wurden. Die bekannteste Töpferfamilie auf Gotland hieß im 19. Jahrhundert Berg und besaß Werkstätten in Visby, Boge und Klintehamn. Viele der Kachelöfen auf Gotland stammen von der Werkstatt Vesters in Boge. Eine andere berühmte Töpferfamilie hieß Korsman und war in Hemse tätig. Adergrens produzierte in Visby, Peterssons in Katthammarsvik. Nilssons in Etelhem waren auch bekannte Kachelofenbauer.

Etelhem

Die Werkstätten der Töpferei des 19. Jahrhunderts gibt es noch in Etelhem. Daneben wurden neue Gebäude errichtet. Zu den Anlagen gehört ein Schlammwerk, wo der Ton vorbereitet wird. Hier lernen während des Sommers die Töpferlehrlinge der Insel und Kinder können an der Drehscheibe arbeiten.

Die 1889 gegründete Töpferei stellte Gebrauchsgegenstände und Kachelöfen unter der Leitung des Töpfers Axel Nilsson her. Der Betrieb ging auf den Sohn Axel Olof über, der die Produktion umstellte. Er nahm Abstand von den Kachelöfen und betrieb die Töpferei bis 1960. Egil Solberg übernahm den Betrieb, der heute unter der Regie des Sohnes Torleif produziert. Die Solbergs führten neue Herstellungsmethoden ein. Nach wie vor waren Krüge, Schüsseln und Vasen, die Hauptausrichtung der Töpferei. Die traditionelle Brennerei wurde indes durch einen großen Reisigofen ergänzt, worin das Töpfergut bei 1025 °C gebrannt wird. Es dauert einen Tag, den Ofen mit Reisig zu feuern.

Literatur

  • Marita Jonsson, Sven-Olof Lindquist: Kulturführer Gotland. Almqvist und Wiksell, Uppsala 1993, ISBN 91-88036-09-X.