Import:Ganggrab von Neder Slemming Mark

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Schema Ganggrab (Querschnitt) 1=Trag-, 2= Deckstein, 3=Erdhügel, 4=Dichtung, 5=Verkeilsteine, 6=Zugang, 7= Schwellenstein. 8=Bodenplatten, 9=Unterbodendepots, 10=Zwischenmauerwerk 11=Randsteine

Das Ganggrab von Neder Slemming Mark (auch Neder Slemming I genannt) liegt am Krogvad, hinter einem Bauernhof, nordöstlich von Ginnerup in Djursland in Dänemark. Der von einer Steinpackung umgebene Hügel wurde zwischen 1866 und 1867 von Leutnant J. Jensen aus Grenaa erstmals untersucht und ausgegraben.

Das Ganggrab (dänisch Jættestue) ist eine Bauform jungsteinzeitlicher Megalithanlagen, die aus einer Kammer und einem baulich abgesetzten, lateralen Gang besteht. Diese Form ist primär in Dänemark, Deutschland und Skandinavien, sowie vereinzelt in Frankreich und den Niederlanden zu finden. Die Megalithanlage der Trichterbecherkultur (TBK) entstand zwischen 3500 und 2800 v. Chr. im Neolithikum.

Die etwa ovale Nord-Süd orientierte ovale Kammer des Ganggrabes ist 5,5 m lang, bis zu 2,25 m breit und etwa 1,75 m hoch und besteht aus elf leicht einwärts geneigten Trag- und drei Decksteinen. Das Zwischenmauerwerk besteht aus flachen Fliesen. Der Boden bestand aus einer Schicht zerbranntem Feuerstein. In der Mitte der östlichen Längsseit der Kammer mündet ein 0,6 m breiter, 3,5 m langer und 1,3 m hoher Gang aus sieben Trag- und drei Decksteinen. Vom ursprünglichen Erdhügel waren nur der westliche und nördliche Teil erhalten. 1986 erfolgte eine Restaurierung.

Die Funde bestehen u-a. aus : über 100 Bernsteinperlen und deren Fragmenten, 28 Abschlägen mit oder ohne Retuschen, 19 Feuersteinmesser, 18 Pfeilspitzen mit konkaver Basis, 13 querschneidigen Pfeilspitzen, 3 dicknackigen und 1 dünnnackigen Axt, 1 Flachbeil, und 1 Dechsel alle aus Feuerstein. 1 Anhänger aus Schiefer (Typ A) und 1 Topf mit S-förmigem Profil.

Der Langhügel In der Slemmingegårds Mark wurde in den 1880er Jahren auch ein Ost-West orientierter, etwa 41,0 m langer und 3,0 m breiter Langhügel mit einigen erhaltenen Randsteinen gefunden. Im Zentrum des Hügels wurde ein Dolmenrest, bestehend aus drei Seitensteinen gefunden. Im Hügel liegen Nachbestattungen aus der Eisenzeit.

Siehe auch

Literatur

  • Jakob Vedsted: Fortidsminder og kulturlandskab. En kildekritisk analyse af tragtbaegerkulturens fundmateriale fra Norddjursland. Forlaget Skippershoved, Ebeltoft 1986, ISBN 87-981329-5-4.

Weblinks

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